Prognose und Vorbeugung bei atopischer Dermatitis/Neurodermitis

Eine Neurodermitis (Atopisches Ekzem, atopische Dermatitis) kann einen sehr unterschiedlichen Verlauf nehmen. Weder der Abstand der auftretenden Schübe, noch  der Verlauf in Jahren lässt sich im Vorhinein oder gar einheitlich bestimmen. In der Regel jedoch zeigen sich die Ekzemschübe mit zunehmendem Alter nach und nach weniger ausgeprägt. Grundsätzlich kann eine Neurodermitis jederzeit und in jeder Lebensphase spontan ausheilen. Bei Kindern bleibt eine atopische Dermatitis in sehr vielen Fällen nicht bestehen, so dass sie bis zum Erwachsenenalter oftmals gar nicht mehr auftritt. Auch, wenn keine Krankheitsschübe und Beschwerden mehr auftreten, muss dennoch mit einer weiterhin bestehenden Hautempfindlichkeit gerechnet werden. Diese bleibt unter Umständen sogar ein Leben lang bestehen.

Betroffene können erheblich dazu beitragen, sich vor neuen Schüben zu schützen (sekundäre Prophylaxe), unter anderem durch nachstehende Empfehlungen:

• Allergenkontakt vermeiden: Sind Allergien gegen Nahrungsmittel/Pollen etc. bekannt, sollte der Kontakt unbedingt vermieden werden
• Ist eine Hausstaubmilbenallergie bekannt: Spezielle Bettbezüge können die Belastung deutlich verringern
• Kleiderwahl: Wolle führt in vielen Fällen zu Reizungen, daher Wolle (wenn überhaupt) möglichst nicht direkt auf der Haut tragen. Baumwolle und Seide eignen sich sehr gut durch ihre glatten und kühlenden Beschaffenheiten
• Hautpflege: Rückfettende Cremes und Lotionen, sowie Ölbäder und entsprechende Duschpflegemittel vermitteln nicht nur ein gelindertes, angenehmes Hautgefühl, sondern können außerdem dazu beitragen, einen erneuten Schub zu vermeiden
• Zigarettenkonsum: Zigarettenrauch verstärkt die Symptomatik einer atopischen Dermatitis. Ein Betroffenen-Haushalt sollte daher absolut rauchfrei sein